Schadstoffe und Innenraumgifte im Neubau sowie Bestand
Fertighausproblematik
Innenraum-Schadstoffe im Neubau und im Bestand werden zu einem immer größeren Thema. Insbesondere bei Fertighäusern aus den 60er bis Mitte 80er Jahren werden diese immer öfter nachgewiesen und können zu gesundheitlichen Problemen führen. Durch chemische Reaktionen von damals verarbeiteten Holzschutz- / Insektenschutzmitteln sowie Zusätze in Klebern und Anstrichen treten allmählich flüchtige organische Verbindungen (VOC) aus. Spätestens beim Verkauf der Immobilie führen nachgewiesene Schadstoffe zu Problemen, wenn deren Richtwerte / Grenzwerte überschritten werden. Seit 2016 fordern immer mehr Kreditinstitute Raumluftuntersuchungen mit Gutachten von Käufern, da der Nachweis dieser Schadstoffe eine Wertminderung der Immobilie zur Folge hat.
Fertighaustypische Schadstoffe:
- Formaldehyd (Bindemittel in Spanplatten)
- Lindan (Insektizid in Holzschutzmitteln)
- Pentachlorphenol, PCP (Fungizid in Holzschutzmitteln)
- Chloranisole (geruchsintensive Reaktionsprodukte auch Chlorphenole)
- Chlornaphtaline (Holzschutz / Brandschutz in Spanplatten)
- Carbonsäure (Ameisensäure / Essigsäure)
- Asbest (Fassaden / Innenraum)
Nachgewiesen werden diese Stoffe durch Raumluftmessungen sowie Probenahmen. Die Auswertung erfolgt durch geeignete Labore. Je nach Ergebnis der Analyse wird die Erstellung eines individuellen Sanierungskonzeptes erforderlich.